Mops-Krankheiten

Frauchen und Herrchen sind der Meinung, das Gesundheitsvorsorge sehr wichtig ist und gründlich durchgeführt werden muss. Ich
persönliche finde ja, die beiden übertreiben ihre Fürsorge und versuche jedes Mal ihnen klar zu machen, dass es mir reicht. Aber die lassen einfach nicht locker … Ohren säubern, Nasenfalte
kontrollieren, Bürsten, und, und, und …
Hmm, da kann es schon mal sein, dass ich etwas „rumöffe“ (ein Geräusch, das ich äußere, wenn mir etwas nicht passt und sich halt öff..,öff… anhört). Richtig wehleidig sind wir Möpse allerdings nicht.
Es gilt also darauf zu achten, unser Verhalten bei Krankheiten genau zu deuten. Wenn wir keinen Appetit mehr haben, andauernd den Kopf schütteln, Erbrechen oder Durchfall nicht nur kurzfristig anhält
oder wir sehr lethargisch sind, wird es Zeit für den Tierarzt!
Unsere Augen sollten wach und glänzend sein, die Nase kühl, die Ohren und Falten sauber und das Fell seidig und weich.
Mein Tierarzt – der ja sehr nett ist – bei dem ich aber immer versuche, die Flucht zu ergreifen (hat noch nie geklappt L), meint ja „Herr Emil stirbt mal nicht eines natürlichen Todes“. Nun ja, ich
bin halt manchmal etwas ungestüm, wenn ich mich freue, und meine kommunikative Art hat bei Artgenossen auch schon mal für Konfliktpotenzial gesorgt … aber ich habe alles unter Kontrolle! Ich bin halt
ein Stunt-Mops.
Meine Kollegen aus der Agentur nennen mich aber auch ab und zu „Kate-Mops”. Leider meinen sie mit diesem Spitznamen nicht mein Model-Talent, sondern meinen Hang, mir „alles noch mal
durch den Kopf gehen zu lassen”. Ich schlinge halt manchmal beim Fressen und dann wird mein Magen nervös. Das ist aber normal bei Hunden (so mein Arzt), wenn es keinen Überhang nimmt.
Typische Mops-Krankheiten im Überblick:
Rassetypische Krankheiten können, bedingt durch die Züchtung zur Kurzköpfigkeit (Kurzköpfige Hunde werden als brachyzephal bezeichnet ("brachis" = kurz und "cephalus" = Kopf), vor allem Atemschwierigkeiten sein. So kann es zu verengten Nasenlöchern und Nasenhöhlen, einem verlängerten und verdickten Gaumensegel sowie Veränderungen am Kehlkopf kommen. Diese Merkmale können einzeln oder in Kombination auftreten und beeinträchtigen die Atmungsfunktion, was zu unterschiedlich lauter, schnarchender Atmung und in schweren Fällen zu hochgradiger Atemnot, Blaufärbung der Schleimhäute (Zyanose) und zum Kollaps führen kann. Sommerliche Temperaturen verschlimmern die Symptome und führen nicht selten zu fatalen Erstickungsanfällen (Quelle: http://kleintierklinik.uni-leipzig.de).
Aber auch an seinen großen, etwas vorstehenden Augen ist der Mops sehr empfindlich. Hier kann es leicht zu Entzündungen kommen. Bei Problemen, wie z. B. Trübungen des Auges, sollte man direkt einen Spezialisten aufsuchen. Es könnten Risse auf der Hornhaut entstanden sein, welche umgehend behandelt werden sollten. Im schlimmsten Fall könnte nämlich ansonsten ein Verlust des Auges unumgänglich sein.

Hier noch mal die wichtigsten „Problemzonen“ und Hinweise im Überblick:
+ Augen (z. B. Entropium, zu große Nasenfalte)
+ Falten (leichte Entzündungen können mit Surolan
behandelt werden, ansonsten täglich die Falten reinigen!)
+ Ohren (flüssigen Ohrreiniger regelmäßig anwenden,
wenn Mops oft den Kopf schüttelt, kann dies auf eine
Entzündung hinddeuten))
+ Hitze (bei Hitze hilft zunächst das kalte Abduschen
oder ein kaltes und nasses Handtuch)
+ Demodex
(Demodexmilben sind nicht ansteckend,
aber eine langwierige und gemeine Sache)
+ Analbeutel (sind diese voll, so schubber ich mit meinem
Hinterteil über den Boden – „ich fahre Schlitten”, der
Tierarzt sollte die Analdrüsen leeren)
+ Patellaluxation (hier hilft oft nur noch eine OP)
Der Mops ist insgesamt eine robuste Hunderasse. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass er nicht überfüttert wird. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf seine Atmung und Kondition aus, sondern ist auch der Auslöser für viele andere Erkrankungen.